Mai 2015 / Südwestpark-Manager Daniel Pfaller im Marktspiegel-Interview
Das richtige Standortprofil zählt im Wettbewerb um kluge Köpfe
Marktspiegel: Herr Pfaller, der Südwestpark ist besser belegt denn je. Welche spezifischen Standortmerkmale ziehen denn immer mehr innovationsstarke Unternehmen an?
Die positiven Wirkungen des ganzheitlichen Konzepts werden quer durch alle Kundengruppen wahrgenommen. Jeder Mietinteressent hat letztlich aber andere Beweggründe für seine Standortentscheidung. Viele wollen wertvolle Liquidität nicht in Beton, sondern in die Expansion investieren, mit der Verwertung aufwändiger Eigenimmobilien stille Reserven heben und Kosten minimieren – also Räume anmieten, statt diese selbst zu unterhalten. Andere möchten von der Erfahrung unserer Schwesterfirma DV Plan profitieren. Deren Architekten und Ingenieure koordinieren laufend komplexe Projekte für Büro, Dienstleistung, Technologie, Wissenstransfer…
Ein Aspekt beschäftigt aber praktisch alle: Ausschlaggebend für Bewerbungen ist heute oft die von jungen Fachkräften und High Potentials erwartete Balance von Berufs- und Privatleben. Keiner jobbt gern in Gewerbeghettos ohne Servicestruktur, um dann in knappen Mittagspausen auf dem Weg zum Restaurant hungrig im Stau zu stehen. Vielmehr wissen es Leistungsträger zu schätzen, wenn sie bei flexiblen Arbeitszeiten zwischendurch im Grünen durchatmen, wenige Schritte vom Büro alltägliche Besorgungen für die Familie erledigen oder abends zum Fitness-Training gehen können. All das hat der Südwestpark vorweg genommen, als Work-Life-Balance noch nicht in aller Munde war.
Sind diese Pluspunkte auch für den Mittelstand wichtig und vor allem bezahlbar?
Gerade für kleine und mittlere Unternehmen machen diese Strukturen Sinn: Vorreiter waren zwar Global Player wie Microsoft, die modulare Lösungen für laufend neu formierte Projektteams suchten. Doch auch der Mittelstand, der unsere Volkswirtschaft auszeichnet, braucht ein Umfeld, das motiviert und Kreativität fördert. Entscheider mit Weitblick stellen deshalb sicher, dass ein neuer Standort von der eigenen Belegschaft ebenso akzeptiert wird wie von den Geschäftspartnern.“
Welche weiteren Faktoren sind zwingend?
Unverzichtbar bleibt auch in der Online-Ära eine gute Anbindung mit genügend Parkplätzen vor Ort. Wobei wir im Südwestpark ein Umdenken der inzwischen etwa 8000 Arbeitnehmer/-innen beobachten: Wenn die Taktung und die Tarife stimmen, steigen viele vom PKW auf den ÖPNV um. An unserem Standort kommen über den benachbarten S-Bahnhof täglich rund 2000 Beschäftigte an – also um die 25 Prozent. Schließlich rollen die Züge nur sechs Minuten von der City zum Halt Stein / Südwestpark. Auch Leih-Bikes oder neue Mobilitätsformen wie Carsharing werden angenommen.
Ist das auch Ausdruck eines wachsenden Umweltbewusstseins?
Nachhaltiges Denken wird fraglos honoriert und trägt zu einem positiven Image von Unternehmen bei. Wir bauen als langfristig orientierte Standortentwickler auf Argumente, die unseren Mietpartnern ebenso zugutekommen: Integrierte Business Parks tragen beispielsweise nicht nur mit der Verkehrsvermeidung durch konzentrierte Angebote, sondern auch mit einem reduzierten Grundstücksverbrauch zur Schonung natürlicher Ressourcen bei. Was im Gegenzug mehr Grün und eine höhere Aufenthaltsqualität erlaubt. Die intelligente Gebäudeleittechnik und andere Lösungen zur Eindämmung der Nebenkosten – etwa LED-Systeme oder Photovoltaik für den Betriebsstrom - kommen den Vorstellungen kritischer Köpfe ebenfalls entgegen. Wir investieren Jahr für Jahr siebenstellige Summen in unseren Immobilienbestand. Wobei sich auch der Bauunterhalt durch geschulte Teams in Parks einer gewissen Dimension besser leisten lässt als bei Einzelobjekten.
Wichtig ist, dass sich Serviceeinrichtungen dank der hohen Nutzerzahl im Idealfall selbst tragen und damit langfristig verfügbar sind. Dafür stehen hier im Park unter anderem das Hotel mit Tagungszentrum, preiswerte Mittagsmenüs im Großrestaurant oder unser Forum für Events. Auch die Nahversorgungspassage, eine Kinderkrippe mit praxisgerechten Betreuungszeiten und andere Dienstleistungen von der Arztpraxis bis zur Weiterbildung kommen bestens an.
Worauf sollte man bei der Suche nach Büros grundsätzlich achten?
Ins Pflichtenheft gehören meiner Meinung nach zumindest diese Bausteine:
- flexible Grundrisse und Wachstumsspielräume bei wettbewerbsgerechten Mieten/Nebenkosten,
- problemlose Flächen-Konfiguration mit Kommunikationszonen und modularen Strukturen,
- ein gut durchmischtes, krisenfestes Spektrum an Branchen und Unternehmen,
- die täglich praktizierte Kundenorientierung dauerhafter Ansprech- und Servicepartner vor Ort.
Moderne Business-Welten begünstigen eine schnellere Reaktion auf Konjunktur- oder Marktzyklen und sind damit die beste Basis für unternehmerische Erfolge. Und davon profitiert besonders der Mittelstand, der mit kapitalstarken Konzernen konkurriert – nicht zuletzt bei der Personalsuche.“